Die Belgische Nationalbank bekräftigt ihr Engagement für nachhaltige und verantwortungsvolle Investitionen und den Netto-Null-Umstieg

Am 27. März veröffentlichte die Belgische Nationalbank ihren zweiten Geschäftsbericht über klimabezogene Finanzangaben für ihre nicht geldpolitischen Portfolios und bekräftigte ihr Engagement für nachhaltige und verantwortungsvolle Investitionen (SRI) und den Übergang zu einer Netto-Null-Wirtschaft.

Diese Angaben sind entscheidend, um das Bewusstsein und das Verständnis für klimabezogene Risiken und Chancen zu schärfen; Offenlegung ist nämlich eine der fünf Säulen der SRI-Charta der Bank. In dem Bericht werden die Treibhausgasemissionen beleuchtet, die mit den Investitionsportfolios der Bank für ihre eigenen Reserven verbunden sind, und ist Teil eines jährlichen Berichtszyklus, der die Bemühungen der Bank zur Information externer Interessengruppen über klimabezogene Themen unterstützen soll.

Eine der wichtigsten Entwicklungen des vergangenen Jahres war die Entscheidung der Bank, einen EU-Benchmark für den klimabedingten Wandel (EU CTB) für ihr extern verwaltetes Aktienportfolio zu übernehmen. Dies wird dazu beitragen, Greenwashing-Risiken zu minimieren, da das Gütesiegel beispielsweise eine Mindestreduzierung der jährlichen Kohlendioxidemissionen des Portfolios und den Ausschluss von Investitionen in Emittenten vorschreibt, die ESG-Ziele untergraben, wie z. B. Emittenten, die mit umstrittenen Waffen handeln oder gegen die Grundsätze des UN Global Compact verstoßen. Diese Entscheidung ermöglichte es der Bank, ein klimabezogenes Zwischenziel für dieses Portfolio festzulegen: Die Bank strebt an, den CO2-Fußabdruck des Portfolios bis 2030 um 50 % zu reduzieren.[1]

Im Bericht wird auch erläutert, wie die Bank bei der Erreichung ihrer SRI-Ziele vorankommt. So hat sich die Bank beispielsweise zu einer schrittweisen Erhöhung des Anteils thematischer Anleihen in ihrem aggregierten Anleiheportfolio verpflichtet. Dieses Versprechen hat sie eingelöst, denn dieser Anteil stieg im Jahr 2023 auf 12,3 % (gegenüber 10,0 % im Jahr 2022 und 6,6 % im Jahr 2021). Durch Investitionen in sogenannte thematische Anlagen wie grüne, soziale und Nachhaltigkeitsanleihen trägt die Bank zur Finanzierung des Übergangs zu einer nachhaltigen und integrativen Netto-Null-Wirtschaft bei. Darüber hinaus hat die Bank 2023 ihre Screening-Regeln für neue Ankäufe aktualisiert.

Natürlich wird in dem Bericht auch dargelegt, wie sich die finanzierten Emissionen im Jahr 2023 entwickelt haben. Aus dem Vergleich zwischen 2023 und dem Basisjahr 2021 geht ein allgemeiner Abwärtstrend beim CO2-Fußabdruck hervor. Besonders deutlich ist diese Verringerung bei den (sub)staatlichen Anleihen, deren CO2-Fußabdruck in diesem Zeitraum um rund 20 % gesunken ist. Interessanterweise hat sich der Erfassungsgrad der Daten im Laufe der Jahre verbessert, insbesondere bei supranationalen und Agency-Anleihen.

Aufbauend auf den bisher erzielten Fortschritten will die Bank ESG-Risiken weiter antizipieren und die Klimawende unterstützen. Im Hinblick auf dieses Ziel und ihr breiteres Mandat wird die Bank ihre Bemühungen fortsetzen, auch im Rahmen des Eurosystems und des Netzwerks der Zentralbanken und Aufsichtsbehörden für die Ökologisierung des Finanzsystems (Central Banks and Supervisors Network for Greening the Financial System - NGFS), um beispielsweise klimabezogene Zwischenziele für weitere Portfolios zu entwickeln.

[1] Das Bezugsjahr ist 2021.

SRI Charter & Climate report 2024