Das derzeitige Mandat von Gouverneur Wunsch endete am 31. Dezember 2023. Die Entscheidung der Regierung bedeutet, dass er nun für eine zweite Amtszeit an der Spitze der Belgischen Nationalbank nominiert wird. Das neue Mandat muss nun noch durch einen königlichen Erlass bestätigt werden.

Pierre Wunsch wurde im Januar 2019 Gouverneur der Nationalbank. Seitdem ist er auch Mitglied des EZB-Rates und des Erweiterten Rates der EZB, Gouverneur im Internationalen Währungsfonds (IWF) und Vorsitzender des Abwicklungsausschusses der BNB. Außerdem ist er Vorsitzender des Prüfungsausschusses der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich. Seit 2022 ist er auch Vorsitzender der König-Baudouin-Stiftung. Außerdem hat er Mandate beim Hohen Finanzrat, beim Institut für Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen und beim Europäischen Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) inne.

„Ich freue mich darauf, während meiner Amtszeit gemeinsam mit dem Direktorium und den Mitarbeitern der Bank weiter an der Strategie zu arbeiten, die wir vor einigen Jahren festgelegt haben“, erklärt Gouverneur Wunsch. „Diese macht die BNB zu einer modernen Zentralbank, die im Dienste der Gesellschaft und im Herzen des Eurosystems steht. Ich denke da zum Beispiel an unsere neue Arbeits- und Unternehmenskultur, das Immobilienprojekt der Bank, die weitere Optimierung unserer internen Prozesse sowie der Datenerhebung und -analyse, unseren neuen Ansatz in der Kommunikation mit unseren verschiedenen Anspruchsgruppen, unsere Bemühungen um Vielfalt und Inklusion, die neuen Schwerpunkte in Bereichen wie der Finanzaufsicht oder der Forschung und so viele andere laufende Arbeiten.“

Pierre Wunsch hat einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften (UCL) und einen Master in Public and International Affairs (Princeton, USA). Bevor er 2011 das Amt des Direktors, dann des stellvertretenden Gouverneurs (2015) und des Gouverneurs der Nationalbank (2019) antrat, war er Leiter der strategischen Zelle „Finanzen“ der föderalen Regierung (2008-2011) und hatte verschiedene Positionen beim Energieversorger Electrabel (Engie) und dessen Tochtergesellschaft Tractebel inne.