Verkauf von Immobilien

Diese Frage wurde auf der Hauptversammlung von 2006 besprochen.

In 2005 wurden zwei Gebäude der Bank verkauft, und zwar die Niederlassungen in Louvain und in Charleroi.

  • Gebäude in Louvain, Grote Markt, 6

    Die Niederlassung Louvain wurde am 1. Juli 2003 geschlossen. Das Gebäude stand nach einem Beschluss der flämischen Regierung vom 15. März 2004 unter Denkmalschutz. Es wurde bis Februar 2005 weiter als Datensicherungszentrum genutzt. Das Gebäude wurde im Mai 2005 öffentlich zum Verkauf angeboten und am 7. Juni 2005 in der zweiten Verkaufssitzung für 6,4 Millionen € verkauft.

  • Gebäude der Niederlassung in Charleroi, Quai de Brabant, 10

    Die Niederlassung wurde 2002 geschlossen und Ende 2003 zum Verkauf angeboten, nachdem sie vorher lange Thema in der Öffentlichkeit war. Zunächst wurde ein öffentliches Versteigerungsverfahren eingeleitet. In der ersten Sitzung am 26. September 2003 wurde ein Höchstgebot von 600.000 € abgegeben, in der zweiten Sitzung am 24. Oktober 2003 bot die Stadt Charleroi 725.000 €. Die Bank hat dieses Angebot abgelehnt und anschließend direkt mit der Stadt Charleroi verhandelt. Die Immobilie wurde schließlich für einen Betrag von 1.200.000 € an die Stadt Charleroi verkauft, wobei zu diesem Betrag noch die Kosten für das Verkaufsverfahren hinzukamen (57.939 €). Der Kaufvertrag wurde am 1. Dezember 2005 unterzeichnet.

Bei der Hauptversammlung 2006 wurden außerdem Fragen zur Politik der Bank in Bezug auf den Verkauf von Immobilien sowie zum Stand der laufenden Verfahren hinsichtlich des Verkaufs des Gebäudes der Niederlassung Hasselt im Jahr 2002 gestellt.

Im Jahr 2002 hat die Bank geprüft, welche Politik sie in Bezug auf den Verkauf ihrer Immobilien verfolgen möchte. Sie entschied, den Verkauf öffentlich durchzuführen und das Verfahren im Anschluss zu bewerten sowie die Ergebnisse mit dem Privatverkauf zu vergleichen. Man darf nicht aus dem Auge verlieren, dass sich das Vermögen der Bank aus außergewöhnlichen Gebäuden zusammensetzt, für die sich nur eine recht begrenzte Käuferzahl interessieren kann. Unter diesen Bedingungen ist es nicht leicht, ein Verfahren zu finden, das einen optimalen Preis garantiert.

Das Gebäude der früheren Niederlassung in Hasselt (Schiervellaan 26) wurde im Frühjahr 2001 zum Verkauf angeboten und am 6. Juli 2001 für einen Betrag von 942.000 € veräußert. Die Urkunde wurde am 10. Januar 2002 ausgestellt. Kurze Zeit später, am 7. Februar 2002, hat der Käufer das Gebäude für einen Preis von 2,3 Millionen € an die SNCB veräußert.

Die Bank hat zweifach Klage eingereicht, und zwar einmal in Bezug auf die Haftung des externen Sachverständigen, der mit der Schätzung des Gebäudes beauftragt war, und einmal in Bezug auf den möglicherweise entstandenen Schaden. Beide Rechtssachen werden vom erstinstanzlichen Gericht Hasselt bearbeitet. In der Sitzung vom 7. März 2005 hat das Gericht der Bank die Erlaubnis erteilt, den Beweis für den Schaden in Höhe von mehr als sieben Zwölfteln des Wertes der Immobilie zu erbringen. Das Gericht hat zu diesem Zweck ein Gutachten in Auftrag gegeben und drei Sachverständige benannt. Seither wurde kein neues Element in dieser Sache eingebracht. Sie bleibt anhängig vor dem erstinstanzlichen Gericht Hasselt.