Pressemitteilung - WP 222 : Tommaso Padoa-Schioppa und der Ursprung des Euro

Tommaso Padoa-Schioppa und der Ursprung des Euro

Tommaso Padoa-Schioppa war einer der Architekten des Euro. Man erinnert sich insbesondere an ihn als Ko-Berichterstatter des Delors-Ausschusse und Gründungsmitglied im Direktorium der Europäischen Zentralbank. Seine Ernennung zum Generaldirektor der Europäischen Kommission GD II (1979-1983) war für Padoa-Schioppa ein Wendepunkt in seiner Laufbahn und seines Lebens. Mit dieser Zeit beschäftigt sich die Schrift vorrangig. In seiner Zeit bei der Kommission war die oberste Priorität von Padoa-Schioppa das Europäische Währungssystem, welches im März 1979 aus der Taufe gehoben wurde. Er war eng an einigen Projekten zur Stärkung des EWS, für eine bessere Konvergenz der Wirtschaftspolitiken und die Stellung des ECU beteiligt. Weiteres hochrangiges Ziel war für Padoa-Schioppa die Stärkung der analytischen Kapazität der GD II, insbesondere ihrer Modellierungskapazität und ihrer Verbindungen mit der akademischen Welt. Er spielte damit eine entscheidende Rolle für die Professionalisierung der Wirtschaftslehre in der Kommission und bereitete die GD II auf die wichtige Rolle vor, die sie bei der Errichtung der WWU spielen sollte. Bei der Kommission tauchte Padoa-Schioppa auch in verschiedene europäische Netzwerke ein. Von entscheidender Bedeutung, auch für seine weitere Laufbahn als einer der Architekten der Einheitswährung, waren hier seine Kontakte mit Jacques Delors.