Pressemitteilung WP 181: Empirische Erkenntnisse über die aggregierten Effekte von antizipierten und nicht antizipierten Steuerschocks in den Vereinigten Staaten

Dieses Papier zeigt die dynamischen Effekte von Änderungen der Steuerpolitik in den Vereinigten Staaten auf. Unter Berücksichtigung eines Zeitfaktors unterscheiden wir zwischen überraschend eintretenden und erwarteten Steueränderungen. Wir zeigen auf, dass angekündigte aber noch nicht eingeführte Steuersenkungen zum Rückgang von Produktion, Investitionen und Arbeitszeiten führen, während die Reallöhne steigen. Im Gegensatz dazu gibt es keine signifikanten Antizipationseffekte in Bezug auf den aggregierten Konsum. Bereits eingeführte Steuersenkungen haben, unabhängig vom Zeitpunkt ihrer Einführung, eine expansionistische und anhaltende Auswirkung auf Produktion, Konsum, Arbeitszeiten und Reallöhne. Die Ergebnisse erweisen sich als äußerst solide. Wir stellen empirisch fest, dass Steuerschocks dem US-Konjunkturzyklus wichtige Impulse geben, und dass Antizipationseffekte in mehreren Konjunkturzyklen eine wichtige Rolle gespielt haben.