Pressemitteilung WP 177: Anreize und Einbehalt von Tranchen bei Verbriefungstransaktionen: ein Screening-Modell

Dieses Papier untersucht die Effektivität verschiedener Vertragsmechanismen, die den Originator einer Verbriefungstransaktion bei der Entscheidung über den Aufwand und die Kosten für das Screening von Vertragspartnern beeinflussen. Die Analyse fokussiert auf drei potentielle Mechanismen: der Originator hält einen „vertikalen“ Anteil eines Portfolios; der Originator hält die Equity Tranche einer strukturierten Finanztransaktion; der Originator hält die Mezzanine Tranche anstatt der Equity Tranche. Durch diese Mechanismen werden verschiedene Screening-Niveaus erreicht, wobei sich die Unterschiede aus der unterschiedlichen Sensibilität gegenüber einem systematischen Risikofaktor ergeben. Der Einbehalt der Equity Tranche erweist sich nicht unbedingt als der effizienteste Mechanismus, und die Equity Tranche kann entweder durch einen vertikalen Anteil oder durch eine Mezzanine Tranche dominiert werden, wenn die Wahrscheinlichkeit eines Abschwungs besteht und dadurch die Equity Tranche aufgebraucht würde. Wenn der Originator selbst entscheiden kann, was und wieviel er einbehält, kann der Mechanismus der Einbehaltung eine geringe Screening-Anstrengung zu Folge haben, wodurch sich Gründe für eine staatliche Intervention ergeben können.