Pressemitteilung WP 157: Sequenzielles Verhandeln in einem neukeynesianischen Modell mit friktioneller Arbeitslosigkeit und gestaffelten Lohnverhandlungen

Wir betrachten ein Modell mit friktioneller Arbeitslosigkeit und gestaffelten Lohnverhandlungen, bei denen die Arbeitsstunden für jede Periode neu verhandelt werden. Die Verhandlungsstärke der Arbeitnehmer bei den Arbeitszeitverhandlungen hat Auswirkungen auf die Volatilität der Arbeitslosigkeit wie auch auf die Inflationspersistenz. Je näher dieser Parameter bei Null liegt, a) desto mehr Firmen nehmen Anpassungen über die Lohn- und Einkommensvariation vor, wodurch die Beschäftigungsvolatilität abnimmt, b) desto geringer ist die tatsächliche Verhandlungsstärke der Arbeitnehmer bei den Lohnverhandlungen und c) desto mehr Gewicht kommt dem Stundenlohn bei der Bestimmung der Marginalkosten zu. Dieses Szenario führt in Verbindung mit Inflationspersistenz zu realistischen Arbeitsmarktstatistiken. Durch die Unterscheidung der Möglichkeit, die Löhne bei bestehenden und bei neuen Arbeitsverträgen auszuhandeln, zeigen wir, dass die Lohn- und Einkommensvariation dazu beiträgt, die Lohnrigidität bei Berufsanfängern zu reduzieren, was notwendig ist, um der festgestellten Volatilität der Arbeitslosigkeit zu begegnen