Pressemitteilung WP 127: Die Anpassung der Lohnkosten in belgischen Unternehmen: eine Aufgliederung nach Lohn- und Beschäftigungsvariationen (intensive / extensive margins)

Dieses Papier analysiert Lohnkostenänderungen in Unternehmen, wobei Komponenten, die sich auf Lohnänderungen beziehen und solche, die sich durch Änderungen der Beschäftigungszahlen ergeben, getrennt untersucht werden. Die Analyse basiert auf einem administrativen Datensatz bestehend aus Arbeitnehmer- und Arbeitgeberdaten und vergleicht individuelle Jahreseinkommen von Arbeitnehmern mit Jahresabschlüssen belgischer Firmen während des Zeitraums von 1997 - 2001. Die Ergebnisse zeigen ein asymmetrisches Verhalten, das in Abhängigkeit zum wirtschaftlichen Umfeld steht. In der Regel werden Lohnkostensenkungen, trotz steigender Löhne, durch den Abbau von Stellen herbeigeführt. Die Löhne von Weiterbeschäftigten entwickeln sich zwar nur geringfügig aber dennoch positiv, und die Löhne von Neubeschäftigten fallen im Vergleich zu den von bereits Beschäftigten nicht niedriger aus. Der Abbau von Stellen wird durch weniger Neueinstellungen und mehr Abgänge erzielt, wobei die Abgänge entweder durch Entlassungen, zumeist in kleineren Unternehmen, oder durch die verstärkte Nutzung vorzeitiger Ruhestandsregelungen, meist in Industriebetrieben, erreicht werden. Das Papier zeigt außerdem die Bedeutung von Überstunden, befristeter Arbeitslosigkeit und Zeitarbeit als Mittel zum Ausgleich kurzfristiger Fluktuationen auf.

Dieses Working Paper hat später zu einer Veröffentlichung geführt in Labour Economics Zu erscheinen.