Die Nationalbank veröffentlicht eine neue Analyse der digitalen Transformation im belgischen Bankensektor

Die Einführung von digitalen Geldbörsen, Chatbots, Neobanken und Partnerschaften mit anderen Akteuren durch Banken sind Beispiele für die zunehmende Digitalisierung der Banken und ihres Dienstleistungsangebots. Das Phänomen ist zwar nicht neu, aber seine Beschleunigung wurde durch den Kontext der Pandemie noch deutlicher.

Die Belgische Nationalbank hatte bereits vor drei Jahren eine Umfrage im belgischen Bankensektor durchgeführt, um Trends und Entwicklungen im Zusammenhang mit innovativen Technologien und dem Markteintritt neuer Akteure und Konkurrenten im belgischen Bankensektor zu ermitteln. Der Bericht, der die Ergebnisse dieser Analyse zusammenfasst und bewährte Verfahren identifiziert, wurde am 22. November 2018 veröffentlicht.

Im Jahr 2020 wiederholte die BNB diese Umfrage und setzte den Dialog mit den belgischen Banken über die potenziellen Entwicklungen, Chancen, Risiken und Bedrohungen in Zusammenhang mit der Digitalisierung und dem Fintech fort. Die Umfrage konzentrierte sich insbesondere auf deren strategische Vorbereitung, Organisation und Fortschritt, den Reifegrad der bereits eingeführten oder in der Einführung befindlichen Technologien sowie die Umsetzung bewährter Verfahren.

Die Ergebnisse dieser aktualisierten Analyse wurden der Branche im Laufe des Jahres 2021 vorgelegt und bieten einen allgemeinen Überblick über diese Trends sowie über die Initiativen, die diese Transformation veranschaulichen, und die Fortschritte des belgischen Bankensektors.

Die BNB schließt mit Bemerkungen und Empfehlungen, in denen sie die Aufmerksamkeit sowohl hinsichtlich der Organisation als auch der Funktionsweise des Bankensektors hervorhebt und betont, wie wichtig es ist, einen aktiven Dialog aufrechtzuerhalten.

Im Allgemeinen stellt die BNB fest, dass die meisten belgischen Banken mittlerweile über eine echte digitale Strategie verfügen. Der Umsetzungsgrad weicht jedoch zwischen den einzelnen Banken erheblich voneinander ab. Einige, die weniger weit fortgeschritten sind, werden aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um ihre langfristige Tragfähigkeit zu gewährleisten.

Eine der Folgen der Digitalisierung ist die immer stärkere Abhängigkeit von IT-Systemen, auch von denen Dritter, aber auch die besondere Gefährdung von Banken, die ein beliebtes Ziel für böswillige Akteure sind. Für Banken ist es daher entscheidend, weiterhin einen proaktiven und gründlichen Ansatz zu verfolgen, der ihre betriebliche Widerstandsfähigkeit sicherstellt und auf die mit der Digitalisierung verbundenen Cyberrisiken reagiert, um ihre Systeme, ihre Daten und ihre Kunden zu schützen.