Belgische Nationalbank unternimmt wichtige Schritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen und integrativen Netto-Null-Wirtschaft

Am 29. März hat die Belgische Nationalbank ihre Charta für nachhaltige und verantwortungsvolle Investitionen (nachfolgend „die Charta“ genannt) sowie ihre klimabezogenen Angaben veröffentlicht. Beide Dokumente stellen wichtige Fortschritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen und integrativen Netto-Null-Wirtschaft dar.

Mit der Veröffentlichung dieser Dokumente bekräftigt die Nationalbank ihr Engagement für nachhaltige und verantwortungsvolle Investitionen. Die Charta legt einen übergreifenden Rahmen für die Berücksichtigung dieser Grundsätze bei der Verwaltung der eigenen Reserven der Bank fest. Diese Grundsätze prägen in der Tat zunehmend die Tätigkeit der Bank, einschließlich der Verwaltung ihrer nicht geldpolitischen Portfolios. In diesem Zusammenhang betrachtet die Bank Nachhaltigkeit als viertes Ziel ihrer strategischen Vermögensallokation, neben Liquidität, Sicherheit und Rendite.

Die Charta baut auf früheren Initiativen und bestehenden Praktiken (z.B. Auswahl von Emittenten nach Nachhaltigkeits- und Verantwortungsmerkmalen) auf und soll als Leitrahmen für die Verwaltung der nicht geldpolitischen Portfolios der Bank dienen. Sie wird durch Best Practices aus der Branche ergänzt und bezieht Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem internationalen Kontext ein, wie z.B. die Leitlinien des Network for Greening the Financial System. Auch die Übereinstimmung mit internationalen Standards wurde sichergestellt, z. B. zur Bewertung von grünen oder sozialen Anleihen. Die Charta wird den Teams, die mit der Konzeption und Durchführung der Investitionsstrategien und -Tätigkeit der Bank befasst sind, als Referenz dienen.

Auch die klimabezogenen Angaben basieren auf dem wachsenden Bewusstsein für die Bedeutung von Klimarisiken für Anlageportfolios. Die ersten Angaben der Bank zu klimabezogenen Risiken und Chancen bieten außerdem Transparenz über die Treibhausgas-Emissionen, die mit der Verwaltung ihrer eigenen Reserven verbunden sind. Sie markieren den Beginn eines jährlichen Berichtszyklus, der dazu beitragen wird, die internen Bemühungen der Bank im Bereich des Klimawandels zu verstärken und ihre externen Stakeholder zu informieren.

In Einklang mit der Säule der Offenlegung der Charta möchte die Bank durch die Bereitstellung angemessener Informationen für die Öffentlichkeit über die Auswirkungen klimabezogener Risiken auf ihre Portfolios und deren Verwaltung Transparenz gewährleisten. Die veröffentlichten Parameter umfassen die von der Bank als Anlagenbesitzerin finanzierten Emissionen, d.h. den Anteil der so genannten „finanzierten Emissionen" an ihren Scope-3-Emissionen. Die Offenlegungsmethodik basiert auf den Empfehlungen der vom Finanzstabilitätsrat (Financial Stability Board) eingerichteten Task Force on Climate-related Financial Disclosures. Der verwendete einheitliche Ansatz wurde gemeinsam von den nationalen Zentralbanken des Eurosystems und der Europäischen Zentralbank entwickelt und erweist sich als besonders nützlich für die Berechnung von klimabezogenen Parametern.

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