Belgien tritt dem SDDS Plus-Standard des IWF bei

In dem Versuch, wirksamer auf Finanzkrisen zu reagieren, hat der Internationale Währungsfonds (IWF) verschiedene Initiativen gestartet, um die Verfügbarkeit und Einheitlichkeit der Wirtschafts- und Finanzstatistiken der Mitgliedsländer zu fördern.

1996 führte der IWF den „Speziellen Datenverbreitungsstandard“ (bekannt unter der Abkürzung SDDS für „Special Data Dissemination Standard“) ein, um sicherzustellen, dass sich Länder, die Zugang zu den Kapitalmärkten suchen, an bestimmte Standards für die Verbreitung von Statistiken halten. Außerdem sollte sichergestellt werden, dass die Finanzmarktakteure über angemessene Informationen verfügen, um die Lage in diesen Ländern beurteilen zu können.

Die SDDS-Standards definieren bestimmte Kategorien von Statistiken, die veröffentlicht werden müssen. Sie legen die Anforderungen fest, die hinsichtlich des Inhalts der Daten, der Periodizität, der Zugänglichkeit, der Integrität und der Qualität der verbreiteten Reihen erfüllt werden müssen.

Belgien hat sich von Anfang an an diese Standards gehalten, wobei die Belgische Nationalbank in Zusammenarbeit mit dem belgischen Statistikamt (Statbel) und dem Institut für Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen (Institut des comptes nationaux) eine koordinierende Rolle übernommen hat.

Im Laufe der Zeit stärkte der IWF den SDDS, indem er neue Datenkategorien und zusätzliche Anforderungen einbezog. Dies führte zum „SDDS Plus“, das Informationen über die IWF-Mitgliedsländer liefern soll, deren Volkswirtschaften und Finanzsysteme eine wichtige Rolle auf den internationalen Finanzmärkten spielen.

Da Belgien den 29 Ländern beigetreten ist, die sich dem SDDS Plus-Standard angeschlossen haben, wird der neue Datensatz ab dem 27. Januar 2023 verfügbar sein.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website sowie auf der Website des IWF.